Foto: Natascha Bockhaus-Odenthal

Münster, 9. März 2025 – Die Frauen Union der CDU Münster lud anlässlich des Weltfrauentags zu einem hochkarätigen Impulsvortrag mit Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer ins Café Colibri ein. Die renommierte Medizinerin machte eindringlich auf die Defizite in der geschlechtersensiblen Medizin aufmerksam und forderte mehr universitäre Lehrstühle für dieses essenzielle Forschungsgebiet, um dieses Wissen stärker in Forschung und Lehre zu verankern.

„Medikamente wirken bei Frauen und Männern oft unterschiedlich – doch in der medizinischen Forschung und Ausbildung wird das nach wie vor zu wenig berücksichtigt“, betonte Prof. Pfleiderer. Die ungleiche Datengrundlage führe zu Fehldiagnosen, ineffektiven Therapien und erhöhten Gesundheitsrisiken, insbesondere für Frauen. Obwohl in Deutschland seit 2004 die geschlechtsspezifische Prüfung von Medikamenten gesetzlich vorgeschrieben ist, mangele es an struktureller Verankerung in Forschung und Lehre.

Annette Bockhaus-Odenthal, Vorsitzende der Frauen Union der CDU Münster schließt sich der Forderung an: „Die Politik muss hier handeln- Geschlechtersensible Medizin darf kein Randthema bleiben – sie muss fest integriert werden in Forschung, Lehre und Praxis!“

Die anschließende Diskussion machte deutlich: Eine gerechtere und wirksamere Medizin erfordert verstärkte Forschung, mehr Bewusstsein in der Gesellschaft und eine konsequente Integration geschlechtsspezifischer Erkenntnisse in medizinische Praxis und politische Entscheidungen.

Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und lieferte wertvolle Impulse für die weitere Auseinandersetzung mit geschlechtersensibler Medizin. Die Initiative der Frauen Union der CDU Münster, dieses drängende Thema in den Fokus zu rücken, wurde von den Teilnehmenden mit großer Anerkennung aufgenommen.